Samstag, 1. November 2008

Der Antimobbingnewsletter 03

Mobbing-Gegner & Gegner von Mobbing
Versuch einen bundesweiten Zusammenschluss der Mobbing-Gegner zu erreichen und somit eine Plattform für alle Opfer von Mobbing.
Im Rahmen der Gesundheits- und Arbeitsmarktreform(en) tauchen immer neue Ungereimtheiten auf. Diese Woche war es die Schlagzeile über den Durchschnittswert der Krankmeldungen der Arbeitnehmer bezogen auf den Einzelnen. Danach ist alles in Ordnung, sieben Tage im Jahr fehlt im Durchschnitte ein Arbeitnehmer wegen Krankheit, so wenig wie schon seit langem nicht.
Eine Woche zuvor meldet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, dass wegen psychischen Erkrankungen immer häufiger Menschen in die Ungereimtheiten absinken. Mit einem Anteil von 32,3 Prozent ist das nahezu jeder Dritte, der in Rente wegen Erwerbsunfähigkeit mit diesen Erkrankungen geht. Der Arbeitsschutzbericht von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering spricht somit eine klarer Sprache, Langzeitkranke werden im Rentensystem entsorgt, also tauchen nicht mehr in der Krankenstatistik auf. Und offen lässt das Ministerium auch die Ursachen für diese rasante Entwicklung in einer Gesellschaft, die das Rentenalter auf 67 Jahre anheben will. Mobbing taucht gar nicht auf!*
Lapidar heißt es so zum Beispiel in einer Aussage des Gesundheitswissenschaftlers Wolfgang Hien vor einem Fachkongress in Bremen, "die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Erkrankungen vorzeitig in Rente gehen müssen, steigt dramatisch an". Was stimmt nun bitte? Gehen die Erkrankungen nun zurück oder steigen sie in der Dauer an? Was agen solche Statistiken überhaupt noch aus?
Weiter beschreibt nun der Autor von „web“, dass hohe Stressbelastung im Arbeitsalltag und straffe Hierarchien in der Arbeitswelt... nach Meinung des Forschers die Hauptursachen für diese Entwicklung seien. "Am häufigsten betroffen sind Beschäftigte im Dienstleistungs- und Verwaltungssektor. Bei Männern führten psychische Erkrankungen wie schwere Depressionen oder Angststörungen weitaus häufiger zur Arbeitsunfähigkeit als bei Frauen. Die männlichen Fachkräfte leiden ab einem bestimmten Zeitpunkt stärker als ihre weiblichen Kollegen", so sagt Hien.
Arbeit macht nach einem Bericht der in Hannover erscheinenden „Neue(n) Presse“ jedoch offenbar immer früher krank: Das durchschnittliche Zugangsalter für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit lag 2005 bei Männern bei 50,5 Jahren gegenüber 51,1 Jahren 2002. Bei Frauen sank das Zugangsalter von 49,5 Jahren auf 49,2 Jahre. Grundlage für diesen Artikel ist der Arbeitsschutzbericht von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD).**
Wie viele dieser Stress bedingten psychischen Erkrankungen liegen wohl im Bereich Mobbing? Warum wird im Arbeitschutzbericht wohl bitte darauf kein Bezug genommen? Hat die Politik vielleicht ihre Verantwortung erkannt und auch Angst vor diesem Ausnahmefall?
* Quelle: www.web.de
** Quelle: Neue Presse Hannover
Zur Erinnerung nochmals der Aufruf an die Mobbing-Opfer sich in einem bundesweiten Verein, Bündnis oder einer Stiftung sich gehör zu verschaffen.

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