Sonntag, 16. November 2008

Der Antimobbingnewsletter 39


Für eine Arbeitswelt ohne Schikane, Diskriminierung, Gewalt, Belästigung und Ausgrenzung!

Gerichtstermine...Petitionen ...Recht und Gerechtigkeit... AGG.....Fernsehsendungen...Würde des Menschen....Urteile...Aktionen....Berichte...Artikel...Erzählungen...Kunst....Performance...Ausgrenzung..
Geduld schafft mehr als Gewalt.
Edmund Burke

Presseerklärung zur neodadaistischen Kunstaktion gegen die ausgrenzende Gewalt in Kassel am 25.08.2007 in der Zeit von 12:00 bis 13:00 Uhr:

Nur wer kommt und sieht und hört, der versteht warum es geht!
von B und B, und Mitstreiter

Das Anliegen des Künstlers Andreas Siekmann mit seinem Karussell L`EXCLUSIVE gegen die ausschließende Gewalt in der Gesellschaft ist für Mobbingopfer ein würdiger Ort, um auf den „stillen, schmutzigen und permanenten Krieg am und um den Arbeitsplatz“ hinzuweisen. Nimmt man die Thematik von L`EXCLUSIVE als Überschrift für die Aktion der Mobbing – Opfer, so muss man sich einmal klar werden, was ist Mobbing und wo ist die Gewalt?
„Der englische Terminus „Mobbing“ stammt vom nominalisierten ebenfalls englischen Verbs „to mob”, welches „herfallen über, angreifen, attackieren“ bedeutet. Der Ursprung dieses Verbs ist das Substantiv „the mob”.* Dies sagt uns schon das Wörterbuch. Eine Untersuchung aus Frankreich „definiert Mobbing als systematische Verfolgung, die Arbeitnehmer »in ihrer Würde und ihren Rechten einschränkt« und die »ihre körperliche und geistige Gesundheit sowie ihre berufliche Zukunft gefährdet«. Schon alleine diese beiden Erklärungen zeigen die Tragweite, was Opfer auf sich nehmen müssen. Jeder fünfte Suizidversuch in Deutschland soll Mobbing als Ursache haben, hunderte überleben die „Attacken des Mobs“ nicht.
Oft ist das Ziel jedoch nur die Ausgrenzung des Arbeitnehmers, also dass er kündigt oder im extrem Fall gekündigt wird, damit man ihn einfach los wird. Ausgrenzung in der Arbeitswelt heißt somit fasst immer Kündigung, Frühverrentung oder krankheitsbedingten Fehlzeiten über längere Zeiträume, wie könnte sich sonst auch ein Opfer wehren?
Wie kommt es nun zu Mobbing, „als Ursachen zur Entstehung von Mobbing werden in Schweden und anhand von Fallstudien auch aus Deutschland und Österreich, folgende vier Gründe (meist in Kombination miteinander) hauptsächlich genannt:

Die Organisation der Arbeit, das Führungsverhalten von Vorgesetzten, die besondere soziale Stellung des/der Betroffenen und das moralische Niveau des Einzelnen.
Diese deckt sich auch mit den Aussagen des Organigramms, das Dieter Zapf von der J.W. Goethe-Universität in Frankfurt erstellt hat, was die Entwicklung von Mobbing der 90er Jahre betrifft. (Anlage 1 zu diesem Newsletter). Nimmt man nun dieses Organigramm und stellt Ursachen fest, warum Menschen zu Mobber mutieren, fällt auf, dass in jedem Mobbingfall Besonderheiten eine Rolle spielen, deshalb haben wir auch die Reihe der persönlichen Erlebniserzählungen begonnen. Es gibt aber auch diese Übereinstimmungen, wie Organisationsentwicklung und Unternehmenskultur, dann die Persönlichkeit des Mobbers, da sind Hass und Neid sehr oft die bestimmenden Größen. Nicht zu vergessen ist die Persönlichkeit und die soziale Kompetenz – wen so etwas bei Ihnen überhaupt vorkommt - der Täter. Hier soll nun der hoch angesehene Arbeitsrichter Peter Wickler zu Wort kommen, der im „Mobbing... ein(en) Indikator, aber auch die Konsequenz eines zunehmenden Verlustes an humanitärem Wertebewusstsein in der Gesellschaft**“ sieht. Und hier schließt sich wieder der Kreis zwischen L`EXCLUSIVE, der ausgrenzenden Gewalt oder wie es Wickler sieht, „Mobbing ist zuallererst ein gesellschaftliches Problem, bei dem eine ausschließlich arbeitsplatzbezogene Sichtweise dem Kern der (Ur-) Sache nicht Rechnung trägt**“.


Kommen noch die siamesischen Zwillinge – Korruption und Mobbing – ins Spiel, dann wird es brutal wie bei den Aktionen der Gestapo oder Stasie gegen die „Würde des Menschen“, darauf wird im nächsten Newsletter näher eingegangen. Heute wollen wir nochmals, R.B und H.B., als B und B und Mitstreiter, die „Neodadaisten der Arbeitswelt im Jahr 2007“ erklären, warum sie auf diese Kunstform zurückgegriffen haben. „Die Dadaisten beharrten darauf, dass „Dadaismus“ nicht definierbar sei“***, was für uns Mobbing - Gegner der erste Grund war, denn was nicht definierbar ist kann auch nicht zur Schultheorie werden. Und es war uns wichtig, eine Form der Kunst zu finden, die sich dem „Nichtkünstler“ schnell erschließt um seine Botschaft dem Publikum mitzuteilen. „In Zürich hatte man zwar die Collage schon benutzt, jedoch nur Zeitungsausschnitte ...verwendet***“, was für uns ein idealer Werkstoff war, der ja bekanntlich täglich anfällt. „Durch eine ironische Synthese von Primitivem, Banalem und moderner Technik....***“, was für uns dann die Bearbeitung der digitalen Fotos der Collagen am PC war und ist, hat sich daher der Begriff Neodadaismus als Eselsbrücke angeboten, mehr nicht und trotzdem sagen wir damit Alles aus, was Mobbing in diesem Land zerstört hat und zerstört.

Und daher zum Schluss noch mal das Motto der Kassler Aktion von B und B plus Mitstreiter:
Nur wer kommt und sieht und hört, der versteht warum es geht!
von (B u B) und Mitstreiter
* Mobbing - Ausgrenzungsphänomene in der Arbeitswelt, vorgelegt von Tanja Dietz, 10.11.2003
** Zitate von Peter Wickler, (Hrsg. des Buches: „Handbuch Mobbing - Rechtsschutz 2004)
*** Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie.
Reaktionen auf die Petitionsaktionen
Sehr geehrter Hr. B.,
vielen Dank für Ihre Email vom 01.08.2007.
Die Frage der Besteuerung von Abfindungen ist im Zusammenhang mit der von der FDP geforderten Reform des Steuersystems eine Erörterung wert.
Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns nicht zu einem laufenden Petitionsverfahren äußern möchten.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Metzner
Abt.-Leiter Strategie und Kampagnen
Bundesgeschäftsstelle der FDP
Thomas-Dehler-Haus
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Tel.: 00 49 (0) 30. 28 49 58 -50
Fax: 00 49 (0) 30. 28 49 58 -52
metzner@fdp.de
www.fdp.de

P.S.: Kultur: DIE Energie für unsere Zukunft. Mehr dazu im Internet unter kultur.fdp.de
Reaktionen auf den Newsletter 38:
1. Bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler.
A. W.
2. Hallo, Hr. B.,
Ihre vielen Mails erschlagen mich. Ich weiß, dass es schlimmeres gibt.
Anbei zur Ihrer Info die Kopie eines Antrages der LINKEN Partei an die Bundesregierung und die Antwort vom 27.07.07. Es wird also in unserer Regierung dran gearbeitet. Gleichzeitig kann ich Ihnen mitteilen, dass meine Petition an die Petitionsstelle des Deutschen Bundestages bezüglich Mobbing und Arbeitschutz angenommen wurde. Mir wurde mitgeteilt, dass an den Petitionsausschuss des Bundestages von vielen Bürgern bezüglich
Mobbing entsprechende Anträge gestellt wurden und der Bundestag sich damit befasst. Schauen Sie doch mal über Google bei Petitionsausschuss nach. Dort können Sie Petitionen aufrufen, mitzeichnen, die Ergebnisse abrufen und s e l b s t als Petent mit einer eigenen Petition auftreten, damit Mobbing als Straftat (Arbeitsrecht) und Gesundheit (Arbeitsschutz) anerkannt wird.
Mit freundlichen Grüßen
Marita Brunswik
3. Sehr geehrter Herr B.,
ich unterstütze sehr gerne Ihre Aktionen, da ich zur Zeit auch ein Opfer
von Gewalt am Arbeitsplatz bin. Der Kriminalpsychologe Thomas Müller
hat gerade sein neues Buch "Workplace Violence" vorgestellt.
Ihre Idee das Herr Müntefering als Minister für Arbeit und Soziales
die Patenschaft für Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz übernimmt
kann ich nur begrüßen.
Mit freundlichen Grüßen
4. Bitte löschen Sie o. a. Mail-Anschrift aus Ihrem Verteiler.
Bei Informationsbedarf kommen wir gern auf Sie zu.
Mit freundlichen Grüßen
B. H.
Sekretariat / Verwaltung
Petra-Kelly-Stiftung
Bayerisches Bildungswerk für Demokratie und Ökologie
in der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Reichenbachstr. 3 A
80469 München
www.petra-kelly-stiftung.de
089/242267-30
Fax -47
info@petra-kelly-stiftung.de
5. Hallo H. B., ich danke für die Anfrage. M. hat dankend abgelehnt. Sie ist auch nicht der Typ für Öffentlichkeit - schon gar nicht offensiv. Ich habe so manches an die Öffentlichkeit gebracht. Einmal wurde ich vor die Geschäftsleitung gebracht, weil ich offensichtlich nur schlechte Arbeit abgeliefert hätte. 2 Damen hatten mich angezeigt. Bei der Betriebsversammlung stellte sich heraus, dass ich alles gut gemacht hatte. Alle KollegInnen hielten zu mir und die 2, die mich angezeigt hatten standen alleine da. Es ging um die Verfehlungen der Beiden innerhalb ihres Dienstes. Ich wurde jedoch in eine andere Filiale versetzt und verließ dann auf eigenen Wunsch dies Unternehmen. Das ist nun schon lange her und ich glaube auch, vorbei. Ich wollte mit meinen Anmerkungen hinweisen, dass ein andauerndes Bad im Negativismus, ein dauernder Umgang mit dieser zermürbenden Thematik krank macht. Deshalb lehne ich auch ein Aufschreiben und/oder Veröffentlichen meiner Geschichte ab. Ich habe seit 20 Jahren keine Rechtsschutzversicherung mehr und bin gut gefahren. Und wenn ich mal vor Gericht musste, habe ich mich selbst vertreten. Aber das ist, wie gesagt, lange her. Vielleicht ist Ihre Arbeit ja GENAUSO wichtig. Ich empfinde es halt als sehr bedrückend und kann mir lebhaft vorstellen, dass Ihnen täglich das Lachen vergangen ist. Herzliche Grüße, M. Sch.-W.
6. Sehr geehrter Hr. B., auf unsere Internet-Site http://www.dgb.de/themen/mobbing/kontakte/index_html finden Sie Kontaktadressen von Mobbingstellen. Wir können Ihnen nicht behilflich sein.
Mit freundlichen Grüßen
S. R.
DGB-Bundesvorstand
Öffentlichkeitsarbeit
Henriette-Herz-Platz 2
10178 Berlin

Eine Ausstellung zu Mobbing
http://www.skulptur-projekte.de/kuenstler/siekmann/
Bitte informieren Sie sich oder unterstützen Sie weiterhin:
http://adam-stiftung.de
http://www.mobbing-seminare.com
http://www.jetzt-helfen-wir-uns-selbst.com
http://mobbing-gegner.de
http://www.mob-stop.de
http://www.mein-parteibuch.de
http://www.afa-spd-ahrweiler.de
http://www.arbeitsplatz-mobbing-suedbaden.de,
http://www.linkezeitung.de
http://www.althand.de/henrichs.html
http://www.althand.de/kriti.html#meinbochum
http://www.unternehmenskultur.theisen-web.de/
http://www.deutscher-rentenschutzbund-ev.de/content/zweiter_offener_brief_an_herrn_dr_norbert_bluem___cdu.php
www.fdp.de
http://openpr.de/news/141237/Psychoterror-Mobbing-mangelnder-Arbeitsschutz-in-der-Staatskanzlei-Schleswig-Holstein.html
http://s001u173.005.netroom.de/
http://biallo.aol.de/aol/arbeitslosengeld2/ALG2rechneri.php?eb=3700&en=2100&eb2=3700&en2=1500&kg=0&sek=100&aus=10%2C00&wg=&hp=ja&ap0=0&ap1=0&ap2=0&ap3=0&ap4=0&ap5=0&mi=400&nk=70&hk=50&ww=ja&is=nein&b0=nein&b1=ja&Seite=5&portal=aol

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