Samstag, 1. November 2008

Newsletter 02

Mobbing-Gegner & Gegner von Mobbing
Versuch einen bundesweiten Zusammenschluss der Mobbinggegner zu erreichen!

Die Probleme scheinen trotz der täglichen Erfolgsmeldungen am Arbeitsmarkt in den Medien nicht mehr über sehr bar zu sein. Offensichtlich scheint man jedoch in der Politik und besonders in der Regierung das Problem Mobbing immer noch ausgrenzen zu wollen. Auch in der Wissenschaft scheint man mit dem Tabu, darüber spricht man nicht, nicht brechen zu wollen. Für die Mobbingopfer bleibt da nur noch die Hoffnung auf ein Wunder, das heißt, das die Kosten so hoch werden, dass auch Bundestag und –regierung sich zum Handeln gezwungen sehen. Nur, für wie viele in der Arbeitswelt wird das zu spät sein. Wann wird endlich wird ein fairer und am Opferschutz orientierter Mobbingreport der Öffentlichkeit mit der ungeschminkten Wahrheit vorgelegt.
Zur Erinnerung sei nochmals an die Aktion, Mobbingreport und -beauftragter auf Bundes- und Europaebene erinnert, die Ende 2006 stattgefunden hat.
Harald

Psychische Krankheiten durch Stress am Arbeitsplatz
Bremen (dpa) - Arbeitnehmer mit stressigen Jobs werden immer häufiger psychisch krank. "Die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Erkrankungen vorzeitig in Rente gehen müssen, steigt dramatisch an", sagte der Gesundheitswissenschaftler Wolfgang Hien in Bremen.
Hohe Stressbelastung im Arbeitsalltag und straffe Hierarchien in der Arbeitswelt sind nach Meinung des Forschers die Hauptursachen für diese Entwicklung. "Am häufigsten betroffen sind Beschäftigte im Dienstleistungs- und Verwaltungssektor.
Aber auch Berufe, in denen es kaum geregelte Arbeitszeiten gibt, können krank machen", erklärte Hien vor einem Fachkongress in Bremen zu den möglichen Ursachen.
Bei Männern führten psychische Erkrankungen wie schwere Depressionen oder Angststörungen weitaus häufiger zur Arbeitsunfähigkeit als bei Frauen. "Die männlichen Fachkräfte leiden ab einem bestimmten Zeitpunkt stärker als ihre weiblichen Kollegen", sagt Hien.
Die Ursachen für die steigende Zahl an Frühverrentungen wegen psychischer Krankheiten seien jedoch noch immer umstritten. Ärzte und andere Gesundheitsforscher sehen die Entwicklung auch im Diagnoseverhalten der Mediziner begründet.
"Während eine Erkrankung der Psyche früher stigmatisiert wurde, kommen Patienten heute öfter zum Arzt und weisen von sich aus auf eine mögliche Erkrankung hin", sagt Hien.
Das Problem sei jedoch kein typisches deutsches Phänomen. "In vielen Gesellschaften, die mit hoher Arbeitsplatzunsicherheit konfrontiert sind, wird eine Häufung solcher Krankheiten beobachtet", betonte der Forscher.
Studien aus Finnland hätten ergeben, dass ein unsicherer Arbeitsmarkt auch für Beschäftigte eine hohe psychische Belastung birgt. Am Arbeitsplatz selbst setze den Arbeitnehmern vor allem ein eingeschränkter Handlungsspielraum zu.
"Die fehlende Möglichkeit, bei der Arbeit eigene Entscheidungen zu treffen, drückt massiv auf die Psyche", glaubt Hien.
Abhilfe können seiner Meinung nach Führungskräfteschulungen, eine ausgeprägte Unternehmenskultur sowie eine höhere Wertschätzung der Angestellten durch deren Vorgesetzte leisten.
Psychische Erkrankungen immer häufiger Grund für ErwerbsunfähigkeitPsychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sind immer häufiger ein Grund für Erwerbsunfähigkeit.
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger Grund für eine Erwerbsunfähigkeit.
sei mit einem Anteil von 32,3 Prozent nahezu jede dritte Rente wegen Erwerbsunfähigkeit mit diesen Erkrankungen begründet worden, berichtete die in Hannover erscheinende "Neue Presse" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf den Arbeitsschutzbericht von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering (SPD). Im Jahr 2002 seien dagegen nur 28,5 Prozent der Anträge auf Erwerbsunfähigkeit mit psychischen Problemen begründet worden. Insgesamt allerdings ist die Zahl der Neuzugänge in Erwerbsminderungsrenten dem Bericht zufolge rückläufig: Von 2002 bis 2005 sank die Zahl der Neufälle um 6,9 Prozent auf rund 164.000. Arbeit macht jedoch offenbar immer früher krank: Das durchschnittliche Zugangsalter für Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit lag 2005 bei Männern bei 50,5 Jahren gegenüber 51,1 Jahren 2002. Bei Frauen sank das Zugangsalter von 49,5 Jahren auf 49,2 Jahre.
Im attechment zu diesem Newsletter der Aufruf zum bundesweiten Bündnis aller Mobbing-Gegner, die Petitionstexte an Bundestag und Europaparlament.

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